Wir freuen uns unglaublich über die zahlreiche positive Resonanz auf das Projekt der WITAF Mediathek „Österreichisches Archiv der Gehörlosen Geschichte“ und die Arbeit von Florian Gravogl. Seit 2005 leitet Florian Gravogl das Projekt der WITAF Mediathek, das vom Sozialministerium finanziell gefördert wird und freuen uns sehr über die Realisierung der Homepage www.gehoerlos-archiv.at .
Am 27. September 2017 war die Präsentation eines Teils der Archivarbeit und wir hatten das Gefühl, ein Museum zu besuchen. Sehr emotional haben Vereinsmitglieder bekannte und auch schon verstorbene Freunde und Verwandte wiedererkannt und über die letzten Jahrzehnte gebärdet. Da die ÖGS als Weltkulturerbe anerkannt ist, sehen wir in den digitalisierten Medien eine unglaubliche Chance, vor allem den Wortschatz sogenannter „alter Gebärden“ zu wahren und ein Stück dazu beizutragen, dass dieses Kulturerbe nicht verloren geht. Es wurden bereits gestern Gebärden in den Videos entdeckt, über welche lange diskutiert wurde (bspw. eine alte Gebärde von „Möbel“). Das hat dazu geführt, dass gestern viele Gebärden ausgetauscht wurden, die heute nicht mehr verwendet werden, aber jahrelang und jahrzehntelang gebärdet wurden (etwa die alte Gebärde für „Institut“). Man sieht anhand dieses regen Austausches die Sprachentwicklung der ÖGS.
