Am 5. März 2014 war es soweit. Zu Beginn gab es eine Vorstellungsrunde. Dann hat die Dolmetscherin des WITAF, Brigitta Mikulasek, sie hat gehörlose Eltern, ihre Mutter war auch dabei, mit ihrer Mutter eine Fragerunde begonnen. Wie war es damals als es noch keinen Babysender gab?
Sie erzählte beim ersten Kind, es schlief im Wagerl hatte sie das Wagerl neben dem Bett stehen und die Hand auf der Lenkstange. Sie spürte wenn es schrie, da dann das Wagerl „wackelte“. Beim zweiten Kind hatte die „ältere“ Schwester bereits die Mutter geholt wenn die „Kleine schrie… Es war unglaublich spannend wie im Laufe des Vormittags sämtliche Seniorinnen bereit waren uns ihre Geschichten zu erzählen. Einige erzählten sie hatten eine Schnur um die Hand gebunden um zu spüren wenn das Kind unruhig wurde.
Eine Dame erzählte ihr Kind hätte bei ihr im Bett geschlafen, damit sie spüren konnte wenn es schrie und etwas brauchte. So haben wir erfahren wie mit „Eigenkreationen und Phantasie“ der Alltag gemeistert wurde. Die technischen Hilfen sind für uns heute selbstverständlich. Auch die Einwegwindeln waren damals kein Thema, die Stoffwindeln wurden ausgekocht und mit der Rumpel gewaschen. Eine ziemliche Plage. Heute aber ist es wieder modern Stoffwindeln zu verwenden.
Der Umweltgedanke besonders wenn man Kinder hat, hat wieder ein Umdenken bewirkt. Allerdings gibt es die Windeltonne, da werden die Schmutzwindeln gesammelt, abgeholt und die sauberen wieder gebracht. Es gab noch Zeit für einen informellen Austausch und zum gemeinsamen Mittagessen.
Von diesem Treffen haben sowohl die jungen Mütter als auch die gehörlosen Seniorinnen profitiert. Vielen Dank für die Bereitschaft uns zu erzählen!
Bericht: von Brigitta Mikulasek
